Chondroitin

Chondroitin, ist ein Bestandteil des menschlichen Bindegewebes, das im Knorpel und Knochen vorkommt. Ein Stoff, den der Körper normalerweise selbst bildet und dafür sorgt, dass die Flüssigkeit im Knorpel gebunden wird. Fehlt diese Verbindung kann es zu starken Schmerzen kommen. Dieses biologische Molekül ist als rezeptfreies Nahrungsergänzungsmittel erhältlich. Es wird hauptsächlich aus Chondroitinsulfat hergestellt, das üblicherweise aus Knorpelgewebe tierischer Quellen stammt. Die Substanz hat die Fähigkeit, die Beweglichkeit der betroffenen Stellen zu regenerieren und den Knorpelabbau zu stoppen und wieder herzustellen. 

Die enthaltenen schwefelhaltigen Aminosäuren sind wesentliche Bausteine für die Knorpelmoleküle im menschlichen Körper. Viele klinische Studien haben gezeigt, dass Nahrungsergänzungsmittel, die Chondroitin und Glucosamin enthalten, nachweislich Gelenkschmerzen und Steifheit bei Menschen mit Rheumatismus reduzieren kann. Etwa bei 50 Prozent der Menschen, die diese Präparate einnahmen, verbesserten sich die Knieschmerzen um etwa 20 Prozent. Bei langfristiger Einnahme kann das Fortschreiten rheumatischer Erkrankungen gedrosselt werden. Studien zeigen, dass es die Verengung des Gelenkraums verlangsamt, wenn das Präparat über eine Dauer von 2 Jahren eingenommen wird. 

Das biologische Molekül ist ein struktureller Bestandteil des Knorpels und wird auf natürliche Weise im menschlichen Körper produziert. Ferner soll es die stoßdämpfenden Eigenschaften des Kollagens verbessern und die Enzyme hemmen, die den Knorpel sukzessive abbauen. Es gilt als beliebtes Präparat zur Behandlung von Schmerzen und Funktionsverlust, die mit entzündlichen Gelenkserkrankungen einhergehen. Ein Großteil der Patienten mit einer entzündlichen Gelenkserkrankung verwendet dieses Präparat, um die Schmerzen zu lindern und den Krankheitsverlauf zu verzögern. Eine zusätzliche Einnahme dieses Supplements kann bei rheumatischen Erkrankungen eine durchaus sinnvolle Ergänzung sein.

Dosierung

Es gibt dieses Supplement in Kapselform, Tabletten oder als Pulver. Die therapeutische Dosis, die in klinischen Studien verabreicht wurde, liegt bei 300 bis 1.200 mg täglich; eingenommen in ein bis vier Einzeldosen.

Mögliche Nebenwirkungen

Tabletten können hohe Mengen an Mangan enthalten, was bei längerem Gebrauch möglicherweise ein Problem darstellt. Außerdem könnte Sulfat während des Herstellungsprozesses kontaminiert sein, da es üblicherweise aus tierischen Produkten hergestellt wird. Aus diesem Grund ist darauf zu achten, dass Nahrungsergänzungsmittel, die Chondroitin enthalten, sich ausnahmslos an die geltenden HACCP Standards halten und regelmässig von Lebensmittelsachverständigen überprüft werden.

Wird das Präparat zusammen mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) eingenommen, kann sich das Blutungsrisiko erhöhen. Durchfall, Verstopfung und Bauchschmerzen sind andere mögliche Nebenwirkungen dieser Substanz.

Beratung durch Doktor

In großen, gut durchgeführten Studien die diese Form der Nahrungsergänzung über einen Zeitraum von bis zu 3 Jahren einnahmen, wurden über keine schwerwiegenden Nebenwirkungen berichtet. Eine Einnahme kann jedoch mit gerinnungshemmenden (Blut verdünnenden) Medikamenten in Wechselwirkung treten. Aufpassen sollten Patienten, die an Diabetes oder anderen Blutzuckerproblemen wie Insulinresistenz oder eingeschränkter Glukosetoleranz leiden, denn das Supplement wird gerne in Kombination mit Glucosamin verbunden, was den Zuckerhaushalt beeinflussen kann.

Wirksamkeit und Nutzen 

Handarthrose ist eine häufige Form der Gelenkserkrankung, die sehr schmerzhaft sein kann und auch einen erheblichen Einfluss auf die Lebensqualität hat. Handarthrose betrifft 20-30 Prozent der Erwachsenen und mehr als 50 Prozent der über 60-Jährigen. Es gibt Studien, die zeigen, dass Testpersonen die ein Chondroitinpräparat erhielten, im Vergleich zu den Teilnehmern, die ein Placebo einnahmen, eine statistisch signifikante Abnahme der Handschmerzen hatten und eine Verbesserung der Handfunktion am Ende der Studie vorwiesen. Ebenso war eine deutlich kürzere Dauer der Morgensteifigkeit zu beobachten. Die Verbesserungen traten in der Regel nach dreimonatiger Behandlung ein. Die Ergebnisse zeigen also, dass die Wirkung dieser Substanz, der von nichtsteroidalen entzündungshemmenden Medikamenten ähnlich ist, aber deutlich weniger Risiken birgt. Da das Sulfat gut vertragen wird, ist es eine interessante Alternative zu nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), gerade bei Patienten, die anfällig für Nebenwirkungen mit NSAR sind. Alle Medikamente haben Risiken. Bei den meisten Menschen kann jedoch das Risiko von Gelenkschäden, Organschäden und Behinderungen durch eine Nichtbehandlung der vorliegenden Erkrankung höher sein.

Joggen bei gutem Wetter

Es gibt Patienten, die berichten, dass diese rezeptfreien Gelenknahrungen den Rheumatismus lindert, die Steifheit verringern und die articulatio vor weiteren Schäden schützen konnte. Andere sagen, dass diese Form der Medikation nicht helfen konnte und der Nutzen gering sei.

Allem voran steht jedoch, die zugrunde liegende rheumatische oder artverwandte Erkrankung zu behandeln.  Obwohl es noch keine Medikamente gibt, die zur Umkehrung oder Beseitigung von Rheumatismus oder zentralisierter Schmerzsyndrome zur Verfügung stehen, gibt es durchaus Alternativen. Die Substanzen, die in Apotheken und Reformhäusern ohne Rezept erhältlich sind, sind meist gut verträglich und sicher. Sie gelten als wirksame Nahrungsergänzungsmittel zur Behandlung von entzündlichen Gelenkserkrankungen. Denn die Entzündung zu reduzieren hilft, die Schmerzen zu verringern und beschwerdefreier zu leben. Und nach wie vor gilt; wer heilt, hat recht!